Nachtspeicherheizung austauschen: Jetzt auf Infrarotheizung umsteigen
Speichern Sie noch oder sparen Sie schon? In Deutschland gibt es immer noch 1,5 Millionen Haushalte mit Nachtspeicherheizung. Diese war besonders in den 1950er- bis 1970er-Jahren aufgrund der damaligen Energiepreise und der Verfügbarkeit günstigen Nachtstroms populär. Heute verursachen Nachtspeicherheizungen jedoch beachtliche Heizkosten, sind unkomfortabel und gewinnen keinen Schönheitspreis. Es ist an der Zeit, auf eine moderne und klimafreundliche Alternative umzusteigen. Eine Öl- oder Gasheizung kommt dafür nicht infrage. Einerseits weil viele Häuser mit Nachtspeicheröfen über keinen Schornstein verfügen. Andererseits ist ab 2024 der Neueinbau dieser Heizungen auch nicht mehr erlaubt. Wir informieren hier über die Funktionsweise der Nachtspeicherheizung und den einfachen Wechsel zu einer Infrarotheizung.
Was ist eine Nachtspeicherheizung?
Eine Nachtspeicherheizung ist eine Form der elektrischen Raumheizung, das heißt, sie wandelt elektrische Energie in Wärme um. Wie der Name bereits verrät, nutzt diese Heizungsart den günstigen Nachtstrom, um Wärme zu speichern, die sie am Tag abgibt. Nachtspeicheröfen enthalten spezielle Speichersteine, die nachts durch elektrischen Strom erhitzt werden. Der Heizkörper gibt die gespeicherte Wärme dann tagsüber durch Konvektion konstant an den Raum ab. Um optimal zu heizen, braucht es das Gebläse, das die Luft über die warmen Speichersteine leitet. Nur so kann die Nachtstromspeicherheizung richtig funktionieren und das Zimmer auf die gewünschte Temperatur erwärmen.
Wie funktioniert eine moderne Nachtspeicherheizung?
Ein moderner Nachtspeicher funktioniert ähnlich wie seine Vorgänger, er hat jedoch durch technologische Entwicklungen in Effizienz und Steuerung deutliche Verbesserungen erfahren. Hier ein Überblick über die Funktionsweise:
- Prinzip: Das Grundprinzip besteht darin, elektrische Energie in Wärme umzuwandeln und diese in speziellen Wärmespeichersteinen zu speichern. Diese Wärme wird dann nach Bedarf an den Raum abgegeben.
- Aufladung: Die Aufladung erfolgt überwiegend nachts, um von günstigeren Stromtarifen zu profitieren. Moderne Systeme können aber flexibler auf Tarife und sogar auf Strom aus erneuerbaren Quellen reagieren.
- Steuerung: Die Steuerung moderner Nachtspeicherheizungen ist deutlich fortschrittlicher. Viele Modelle verfügen über digitale Steuerungseinheiten, die eine präzisere Regelung der Wärmeabgabe ermöglichen. Dies kann über programmierbare Thermostate oder sogar über Smartphone-Apps erfolgen.
- Energieeffizienz: Moderne Nachtspeicher verbessern die Energieeffizienz durch bessere Isolierung der Speichersteine und optimierte Lüftungssysteme, die die Wärme gezielter in den Raum leiten.
- Integration in Smart Homes: Einige neue Modelle lassen sich in Smart-Home-Systeme integrieren, wodurch sie Teil eines vernetzten und energieeffizienten Haushalts werden können. Dies ermöglicht eine noch genauere Steuerung und Anpassung an den Lebensrhythmus der Bewohner.
- Umweltfreundlichkeit: Durch die Möglichkeit, sie mit Ökostrom zu betreiben, können moderne Nachtspeicherheizungen umweltfreundlicher sein als ihre älteren Pendants. Ihre Effizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien tragen dazu bei, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.
- Kosten: Die Betriebskosten hängen stark von den örtlichen Strompreisen, dem spezifischen Tarif und der Isolierung des Gebäudes ab. Effiziente Modelle und die Nutzung günstiger Stromtarife können helfen, die Kosten zu senken.
Zentrale Nachtspeicherheizung und Nachtspeicheröfen: Was ist der Unterschied?
Zentrale Nachtspeicherheizungen und Nachtspeicheröfen unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Installationsart und Wärmeverteilung. Bei einer zentralen Nachtspeicherheizung wird ein zentraler Speicher nachts mit Strom beheizt und die Wärme über ein Rohrsystem und Heizkörper in die Räume transportiert. Nachtspeicheröfen sind hingegen dezentrale Einheiten, die direkt in den zu beheizenden Räumen stehen und die gespeicherte Wärme über einen Ventilator abgeben. Zentrale Systeme benötigen ein Rohrsystem für das Heizungswasser und Heizkörper, während Nachtspeicheröfen mobil sind und nur eine elektrische Verbindung brauchen.
Welcher Strom ist für die Nachtspeicherheizung am besten?
Für Nachtspeicherheizungen ist es sinnvoll, einen speziellen Stromtarif zu wählen, der auf diese Heizungsart abgestimmt ist. Diese speziellen Tarife werden oft als „Nachtstrom“ oder „Wärmestrom“ bezeichnet und sind darauf ausgerichtet, die Heizkosten für Haushalte mit Nachtspeicherheizungen zu senken. Damit profitieren Sie von verschiedenen Vorteilen:
- Niedrigere Kosten in der Nacht: Der Hauptvorteil von Nachtstromtarifen ist, dass der Strompreis während der Nachtstunden deutlich niedriger ist als tagsüber. Da die Nachtspeicher – wie es der Name schon sagt – in der Regel nachts aufgeladen werden, um die gespeicherte Wärme tagsüber abzugeben, können Haushalte von den geringeren Stromkosten profitieren.
- Optimierung für Nachtspeicherheizungen: Diese Tarife sind speziell für die Nutzung mit einer Nachtspeicherheizung und anderen elektrischen Heizsystemen konzipiert, die eine hohe Energieaufnahme über einen begrenzten Zeitraum hinweg haben. Sie ermöglichen es, die Heizung effizienter und kostengünstiger zu betreiben.
- Separater Zähler: Für die Nutzung von Nachtstrom ist in der Regel die Installation eines separaten Stromzählers erforderlich, der zwischen Hochtarif- (HT) und Niedertarifzeiten (NT) unterscheiden kann. Dieser Zähler ermöglicht es dem Energieversorger, den Verbrauch während der günstigeren Nachtstunden genau zu erfassen.
- Anpassung an das Stromnetz: Nachtstromtarife fördern die Nutzung von Strom in Zeiten geringerer Nachfrage. Dies hilft dabei, das Stromnetz zu stabilisieren und eine gleichmäßigere Auslastung zu gewährleisten.
Wer bietet Strom für eine Nachtspeicherheizung?
In Deutschland bieten einige Energieversorger spezielle Tarife für Nachtspeicherheizungen an. Diese Tarife nutzen die geringere Stromnachfrage in der Nacht, um günstigere Konditionen anzubieten. Doch Vorsicht: Viele Anbieter haben in den letzten Jahren die Nachtstromtarife extrem angehoben oder haben sie ganz abgeschafft. So müssen in Zukunft immer mehr Nachtspeicher mit Strom zu Tagtarifen betrieben werden. Dies wird für die Verbraucher sehr teuer, sodass der Betrieb einer Nachtspeicherheizung unwirtschaftlich wird.
Verschiedene Online-Portale ermöglichen es, Tarife mehrerer Anbieter zu vergleichen, indem sie auf Basis des eigenen Verbrauchs und der Postleitzahl die besten Angebote ermitteln. Es ist wichtig, die eigenen Verbrauchsgewohnheiten und den jährlichen Stromverbrauch zu kennen, um den passenden Tarif zu finden. Besonders für Haushalte mit einem separaten Zähler für Heizstrom oder Doppeltarifzähler, der Hoch- und Niedertarifzeiten unterscheidet, können diese Angebote interessant sein. Die Nutzung von Vergleichsportalen hilft dabei, aus einer Vielzahl von Anbietern und Tarifen die optimale Wahl für die eigene Situation zu treffen.
Wie funktioniert die Strompreisbremse bei einer Nachtspeicherheizung?
Die Strompreisbremse ist eine staatliche Maßnahme, die darauf abzielt, die Kosten für Strom für Verbraucherinnen und Verbraucher zu begrenzen oder zu reduzieren, insbesondere in Zeiten hoher Energiepreise. Haushalte und kleine Unternehmen erhalten in Deutschland 80 % ihres bisherigen Verbrauchs zu einem garantierten Bruttopreis von 40 Cent pro Kilowattstunde.
In Deutschland wurde die Strompreisbremse auf Nachtspeicherheizungen und Wärmepumpen ausgeweitet, um die steigenden Heizkosten abzufedern. Da Heizstrom günstiger bezogen werden kann als Haushaltsstrom, wurde die Strompreisbremse ausgeweitet und für elektrische betriebene Heizungen wie Nachtspeicher oder Wärmepumpen der Referenzpreis gesenkt. Wer weniger als 30.000 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht, erhält den Heizstrom für 80 % seines Kontingents für 28 Cent je Kilowattstunde. So sollen die steigenden Heizkosten abgefedert werden.
Was sind die Nachteile einer Nachtspeicherheizung?
Eine Nachtspeicherheizung verbraucht Strom, sodass sich die Heizkosten immer nach dem Strompreis richten. Im Vergleich zu anderen Elektroheizungen ist der Bedarf aber höher, sodass sie teurer im Unterhalt ist. Besonders ältere Nachtspeicheröfen weisen eine Reihe an weiteren Nachteilen auf:
- Die Bedienung ist oft kompliziert, sodass zu wenig oder zu viel Strom geladen wird.
- Die Temperatur lässt sich nur schwer regulieren – meist ist es morgens zu warm und abends zu kalt.
- Es ist kein schnelles oder spontanes Heizen möglich, bzw. nur mit sehr hohem Stromverbrauch.
- Das Gebläse wirbelt Staub- und Schmutzpartikel durch den Raum.
- Die Wärme kann nur eine gewisse Zeit gespeichert werden – wird sie nicht gebraucht, war die Umwandlung von Strom in Wärme umsonst.
- Bei einigen alten Nachtspeichern wurde Asbest in den Dämmmatten als hitzefeste Ummantelung von Leitungen oder auch als Isolator verwendet. Ist das Gerät intakt, geht von dem krebserregenden Stoff laut der Hersteller keine Gefahr aus. Lediglich bei defekten Nachtspeicherheizungen oder bei der unsachgemäßen Entsorgung kann eine Belastung entstehen.
- Die günstigen Nachtstromtarife werden nicht mehr überall angeboten.
Alternativen zum Nachtspeicher: Infrarot-Wärme nutzen und sparen
Eine Möglichkeit, die jedoch nicht ganz einfach und auch nicht immer umsetzbar ist, ist der Umstieg auf eine Wärmepumpe. Entscheiden Sie sich deshalb doch ganz einfach für den Austausch der Nachtspeicherheizung ohne großen Aufwand und Kosten. Genau hier kommt eine Infrarotheizung ins Spiel, denn sie wird ebenfalls mit Strom gespeist, benötigt jedoch nur ein Bruchteil der elektrischen Energie, die von Nachtspeicheröfen verbraucht wird. Unsere Kunden können es bestätigen: Die eingesetzte Leistung mit einer Infrarotheizung sinkt auf ein Drittel im Vergleich zur vorherigen Nachtspeicherheizung. Der Umstieg auf eine Infrarotheizung gelingt auch absolut unkompliziert. Der Anschluss an den vorhandenen Stromkreislauf kann einfach von einem Elektriker ausgeführt werden. Fertig ist die ökonomische und ökologische Alternative!
Nachtspeicheröfen und Infrarotheizungen im Vergleich
Vergleichswerte von komplett ausgestatteten Häusern zeigen, wie viel Strom und damit bares Geld Sie sparen können. Zum Beispiel verbrauchte ein Reihenhaus in Hamburg mit 150 qm Wohnfläche (Altbau) mit Nachtspeicherheizungen ca. 30.000 kWh im Jahr. Das gleiche Haus wurde auf Infrarotheizungen umgerüstet und liegt nun bei einem Jahresverbrauch von ca. 7.000 kWh. Worauf warten Sie noch?
Außer dem enormen Sparpotenzial gibt es auch gesundheitliche Aspekte, die für eine Infrarotheizung sprechen. Diese ergeben sich aus ihrer speziellen Funktionsweise. Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizkörpern erwärmen Infrarotheizungen nicht die Raumluft, sondern das Mauerwerk. Die Wände speichern die Wärme viel länger als die Luft und geben sie in den Wohnraum zurück. So bleiben die Mauern trocken, und Schimmel hat keine Chance sich auszubreiten. Außerdem verursacht die Infrarotheizung im Gegensatz zur Nachtspeicherheizung keine Zirkulation der Luft, sodass keine Staubpartikel durch den Raum gewirbelt werden. Darüber freuen sich nicht nur Allergiker und Asthmatiker!
Weitere Vorteile der Infrarotheizung gegenüber einem Nachtspeicher
Wer sich für eine Infrarotheizung entscheidet, befreit sein Zuhause von unschönen Heizkörpern. Es gibt sie im ansprechenden sowie flachen Design und auch so gut getarnt, dass sie gar nicht als Heizung erkennbar sind. Bei uns erhalten Sie zum Beispiel eine Tafelheizung, eine Spiegelheizung oder eine Bildheizung. Diese nehmen nicht nur wenig Platz weg, sondern erfüllen zudem einen Zweck und sind zeitgleich ein optisches Highlight.
Unsere Infrarotheizungen sind schnell montiert, lassen sich punktgenau steuern und sind wartungsfrei. Zudem lassen sie sich überall anbringen – so auch an der Decke oder als Fußbodenheizung. Entscheiden auch Sie sich für eine moderne Elektroheizung als zeitgemäßen Ersatz für Ihre alte Nachtspeicherheizung. Wir beraten Sie gerne zum Umstieg!
Verbrauchszahlen von langjährigen Nutzern, die von Nachtspeicherheizungen auf Infrarotheizungen umgestiegen sind, finden Sie nachfolgend zum Download.
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FAQ zum Thema Nachtspeicherheizung
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Sind Nachtspeicherheizungen energieeffizient?
Nachtspeicherheizungen gelten im Vergleich zu modernen Heizsystemen oft als weniger energieeffizient und umweltfreundlich, da sie einen hohen Stromverbrauch aufweisen und oft in Gebäuden mit schlechter Wärmedämmung eingesetzt werden. Ein Großteil der bestehenden Nachtspeicherheizungen wurde vor 1980 installiert und entspricht nicht den heutigen Effizienzstandards. Sie verursachen hohe Betriebskosten und tragen durch ihren hohen Stromverbrauch indirekt zu CO2-Emissionen bei.
In Kombination mit Ökostrom kann eine Nachtspeicherheizung eine nachhaltigere Option sein. Dennoch ist die Energieeffizienz von Nachtspeichern im Vergleich zu anderen Heizsystemen wie Gas- oder Ölheizungen, Wärmepumpen oder anderen elektrischen Heizungen wie der Infrarotheizung geringer.
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Was kostet die Nutzung einer Nachtspeicherheizung?
Die Kosten hängen vom Strompreis, der Größe des beheizten Raums und der Isolierung des Gebäudes ab. Spezielle Nachtstromtarife können die Betriebskosten senken.
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Wie wird die Wärmeabgabe bei Nachtspeicherheizungen geregelt?
Die Wärmeabgabe bei Nachtspeicherheizungen wird in der Regel über ein eingebautes Thermostat oder eine externe Steuerungseinheit geregelt. Diese ermöglichen die Anpassung der Wärmefreisetzung an den tatsächlichen Bedarf. Moderne Geräte können auch eine außentemperaturgesteuerte Aufladeregelung haben, wodurch die Wärmespeicherung effizienter gestaltet wird, indem sie sich an die Wetterbedingungen anpasst. Die genaue Regulierung hängt vom Modell und der Ausstattung der Nachtspeicherheizung ab.
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Ist die Installation einer Nachtspeicherheizung kompliziert?
Die Installation ist in der Regel unkompliziert, da Nachtspeicheröfen keine komplexen Rohrsysteme oder Abgaswege benötigen. Sie benötigen allerdings einen geeigneten Stromanschluss und Platz für die Speichergeräte.
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Wie steht es um die Zukunft von Nachtspeichern?
In Deutschland stehen Nachtspeicherheizungen wegen ihres hohen Energieverbrauchs und der damit verbundenen hohen Betriebskosten sowie ihrer CO2-Bilanz in der Kritik. Andererseits gibt es Überlegungen, sie im Rahmen der Energiewende als flexible Verbraucher einzusetzen, um überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien aufzunehmen. Dennoch ist aufgrund der Effizienzsteigerung bei neuen Heizsystemen und der politischen Bestrebungen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes ein Rückgang in der Nutzung von Nachtspeicherheizungen zu beobachten.
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Lohnt sich der Ersatz der Nachtspeicherheizung?
Der Ersatz einer Nachtspeicherheizung kann sich lohnen, insbesondere wenn es sich um ältere Modelle handelt, die ineffizient arbeiten und hohe Betriebskosten verursachen. Moderne Heizsysteme bieten oft eine bessere Energieeffizienz und können zu Einsparungen bei den Heizkosten führen. Infrarotheizungen sind eine attraktive Alternative – unter Umständen auch nur als Zusatzheizung, um bei Bedarf den Raum schnell aufzuheizen, wenn der Nachtspeicher leer ist.